Rapeseed close up

Raps

Raps bereichert die Fruchtfolge - als Teil der Fruchtfolge trägt er dazu bei, die typischen Krankheiten, Unkräuter und Schädlinge zu reduzieren

Basisinformationen

Als Blattfrucht nimmt Raps eine wichtige Rolle in der Fruchtfolge ein. Insbesondere in den intensiven Mähdruschfruchtfolgen mit massiven Getreideanbau lockert er die Fruchtfolgen auf. Dies führt beim nachfolgenden Getreideanbau zu sehr guten Mehrerträgen. Zahlreiche Untersuchungen weisen darauf hin , dass der Mehrertrag in Raps-Weizen Fruchtfolgen bis zu 15 % über dem Ertrag von Weizen nach Weizen liegen kann. Dies würde einen Mehrertrag von ca. 10 dt/ha bedeuten. Durch den Rapsanbau als Vorfrucht ergibt sich jedoch auch eine Senkung des Dünge- und Pflanzenschutzbedarfes in der Nachfrucht (z.B. bei Weizen). Typische Getreidekrankheiten wie Halmbruch, Schwarzbeinigkeit und Fusarien treten in engen Getreidefruchtfolgen häufiger auf und können teilweise schon durch den einmaligen Anbau einer Blattfrucht wie Raps vermindert werden. Weiterhin bietet sich die Möglichkeit der Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz.

Weitere Vorteile des Rapsanbaus:

  • Raps bricht Arbeitsspitzen
  • Verminderung von Bodenerosion durch lange Bodenbedeckung
  • Aufnahme von N Mengen schon im Herbst , damit Verminderung von Nitratauswaschung
  • Verbesserung der Bodenstruktur durch tiefes Wurzeln
Rapessed h

Kulturenfahrplan
Produktauswahl und Aufwandmenge in Abhängigkeit von Bodengehaltwerten, Wasseranalysen und Kulturenbedarf

Detaillierte Beschreibung

Eine Startdüngung des Rapses im Herbst mit Stickstoff ist zur Zeit noch möglich, sollte aber von der Entwicklung des Bestandes abhängig gemacht werden (gesetzliche Veränderungen in den roten Gebieten sind für 2020 angedacht). Zur Beurteilung der N-Aufnahme im Herbst gibt es verschiedene Modelle (Frischmassebestimmung). Der N-Bedarf für Raps (Ertrag 40 dt/ha) wird zur Zeit auf 200 kg N/ha beziffert. Entsprechend der DÜV sind hier entsprechende Korrekturen bezüglich der Ertragserwartung, Vorfrucht, organischer Düngung d. Vorjahres, Humusgehalt etc., vorzunehmen. Weiterhin ist die N-Bilanz im Blick zu halten. Da Raps auch einen sehr hohen, ertragswirksamen Schwefelbedarf hat, ist eine Stickstoffdüngung mit wirksamen Mengen an Schwefel zu empfehlen.
Der Phosphat-Bedarf des Rapses ist als hoch einzuschätzen. In der Versorgungsstufe C und bei einem anzustrebenden Ertrag von ca. 40 dt/ha geht man von einem Phosphatbedarf von ca. 50 - 100 kg/ha aus (ev. Nährstoffnachlieferungen sind abzuziehen). Die Düngeempfehlungen richten sich hier nach den Entzügen bzw. Abfuhr. Die entsprechenden P-Bilanzen sind zu berücksichtigen. Auch der Kalibedarf ist mit bis zu 300 kg K2O als sehr hoch einzuschätzen. Raps gehört auch zu den borbedürftigen Pflanzen. Eine Mikronährstoffdüngung, sowohl als Herbstanwendung als auch im Frühjahr mit Bor, aber auch mit den Mikronährstoffen Mn, Mo, Zn, hat sich als ertragswirksam erwiesen. Nach Möglichkeit sind die Applikationen zu splitten (siehe auch Nutribor®, Nutribor® Fluid sowie Solubor®DF, Basfoliar® Bor SL). Der gute Start der Rapssaat im Herbst, eine gute Vorwinterentwicklung und die Ausbildung einer entsprechenden Pfahlwurzel sind essentiell für die Herstellung der Winterfestigkeit und Voraussetzung für hohe Erträge.
Das innovative Verfahren der Saatbandüngung mit dem Feingranulat EasyStart® gewährleistet eine ausgezeichnete Versorgung der jungen Pflanze mit Stickstoff und wasserlöslichem Phosphat und sorgt durch die direkte Platzierung in der Nähe der Rapssaat für eine gute Pflanzenentwicklung. Es werden vergleichsweise geringe Mengen an Nährstoffen eingesetzt. Wir empfehlen eine Anwendung von 20 kg/ha mit EasyStart® für Raps. Je nach den Betriebsbedingungen kann eine weitere Kombination mit Mineraldüngung (z.B. N oder NP, K, S) vorteilhaft sein, insbesondere bei fehlender organischer Düngung.

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Vorwinterentwicklung, insbesondere die Sicherstellung eines optimalen Wurzelsystems, sind essentiell für sichere Rapserträge! Die Saatbanddüngung verschafft Wachstumsvorsprung auch bei Trockenheit!
Fachberatung Landwirtschaft DE
Jens Gerecke, Crop Manager Landwirtschaft
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